Gefängnisse für Verwaiste in Varanasi

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Am 20. und 21. Jänner 2010 haben wir die beiden Internierungsslager für Frauen und Männer (Buben) in Varanasi besucht und bei der Gelegenheit ein paar Geschenke übergeben können, die, wie hier eben alles, dem Abdecken des Allernötigsten  dienen.

Die Gegebenheiten hier in den beiden Lagern sind brennend unter den Nägeln. Die Regierung gibt pro Tag 20.- Rupien (das sind in Euro nicht ganz 25 Cents) aus. Damit soll der Tagesbedarf pro Kopf an Unterkunft, Essen, Schlafen,  Betreuung, Bekleidung usw. abgedeckt werden. Die Zustände sind demgemäß katastrophal.

Dass die Kinder in diesen "Gefängnissen" landen ist Glück im Unglück. Es sind von den Familien,  meist aus Armut ausgesetzte Kinder, die von der Polizei von der Straße geholt und in diese Lager eingewiesen werden, wo ihnen zumindest das Überleben gesichert wird. Solche Lager, die eine besondere Abteilung der Gefängnisse darstellen (gesondert von den herkömmlichen Straffälligen), gibt es in allen Städten Indiens. So überleben hier diese verwaisten Kinder, still und im Schatten der Indischen Gesellschaft.

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Was tun wir?

Wir wollen uns verstärkt bemühen und uns um diese Waisenkinder annehmen:
1) Priorität hat die Basisversorgung (Essen, Medizin und ärztliche Versorgung, Bekleidung) und das Herstellen von besseren hygienischen Bedingungen.
2) Bereitstellung einer psychologischen Betreuung, die sich um die sehr oft schwer misshandelten Kinder annimmt-
3) Herstellung einer schulischen Basisbetreuung.
4) Einleitung einer Weiterbildung der älteren Kinder.
5) Vermittlung der Frauen, die heiratswillig sind, an ausgesuchte und individuell geeignete potenzielle Ehemänner und - sollte es zu Hochzeiten kommen - Übernahme der Kosten sowie Organisation der Eheschließung.

Lesen Sie hier über die letzte Hochzeit im November 2009


6) Betreuung weiterführender Projekte, in die die Kinder kommen können, nachdem sie aus der Maßnahme entlassen werden können.

indien_256_1.jpgAus dem Projekt decken wir Grundbedürfnisse (für die keine staatlichen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen) wie Mahlzeiten, medizinische Versorgung, Bekleidung, psychologische Betreuung, minimaler Schulunterricht, Gebäudesanierung, Hygienemaßnahmen und vieles mehr ab.

Die Renovierung der Gebäude bei den Frauen ist so gut wie abgeschlossen. Dafür wurden umgerechnet mehr als € 25.000.- aufgebracht. Nun steht die Gebäudesanierung bei den Buben an. Hier sind die "sanitären Anlagen" und das Abwassersystem komplett zu sanieren. Die Gänge sind überflutet und die Hygienebedingungen leiden erheblich darunter, sind mit einem Wort katastrophal. Es fehlt an Decken für die Nacht, Waschutensilien, Unterrichtsmaterialien und ganz besonders an menschlicher Betreuung.

Helfen Sie mit!

Wie können Sie helfen?


1) Patenschaften: Übernehmen Sie die Patenschaft für ein oder mehrere Patenkinder, und ermöglichen Sie diesen Kindern eine bessere Zukunft. Bauen Sie, wenn möglich, eine persönliche Beziehung auf zu einem Kind - per Post oder durch persönlichen Besuch. Projektbesuche können das persönliche Engagement sehr fördern.
2) Spenden Sie für die Durchführung der verschiedenen Hilflsleistungen und unterstützen Sie uns in unserer Arbeit. Spenden bitte an: Die PSK, IBAN: AT886000080116019390; BIC: OPSKATWW
3) Projektmitarbeit: Machen Sie einen mehrmonatigen unbezahlten und freiwilligen Arbeitseinsatz oder sponsern Sie jemand anderen, dies an Ihrer statt zu tun.

Die Projekte stehen in Zusammenarbeit mit der www.dfoundation.net

Treten Sie mit uns in Kontakt